Die Kommunikation geht uns alle an!

Lehrer & Gründer bei Lengalia
In 1990 gründete José Delgado die Sprachschule Vita Lingua, spezialisiert auf die Spanische Sprache, in Hamburg. Durch jahrelange Erfahrung entwickelte José ein tiefes Verständnis für die Struktur der Vermittlung der spanischen Sprache. Was kann der Schüler? Was braucht der Schüler zu welchem Zeitpunkt? Wie kann mann am besten Spanisch Lehren und Lernen? Diese Fragen dienten als Richtschnur – und so entstand nach und nach eine sehr effiziente und strukturierte Methode, um ein nachhaltiges Lernen der Sprache zu garantieren. Darauf aufbauend erstellte José umfangreiches Lernmaterial und prüfte es in der praktischen Anwendung jahrelang direkt im persönlichen Austausch mit seinen Schülern.

Dieses Wissen ist heute die Grundlage für Lengalia, das Lernportal spezialisiert auf die spanische Sprache.
Lengalia, José Delgado
Kommunikation

Die Kommunikation geht uns alle an!

Traditionell ist man davon ausgegangen, dass vier spezielle Fertigkeiten für die Kommunikation nötig seien: Hörverstehen, Leseverstehen, schriftlicher Ausdruck und mündlicher Ausdruck. Heutzutage wird man sich jedoch mehr und mehr einer fünften bewusst. Es hat sich herausgestellt, dass das Verständnis und der Ausdruck nicht isoliert voneinander stattfinden, sondern gemeinsam in einer Art Kombination, während wir kommunizieren beziehungsweise interagieren. Zum Beispiel besteht der Sinn beim Verständnis in vielen Fällen einfach darin, eine bestimmte Anzahl von Elementen einer Aussage zu verstehen, während in einer Interaktion das Ganze viel schneller ablaufen muss. Wir müssen schneller über das, was gesagt wurde und noch gesagt werden wird, nachdenken und dann reagieren.

Daraus ergibt sich eine Serie von Geschicklichkeiten, die, wie bereits angemerkt, in Verbindung mit den Fertigkeiten des Verständnisses und des Ausdrucks stehen. Im Falle der mündlichen Interaktion vollzieht sich alles noch viel schneller als in der schriftlichen Interaktion, da der Aspekt der „Unmittelbarkeit“ die Situation im Gespräch von Angesicht zu Angesicht noch verstärkt. Im Falle des Schriftlichen – denken wir beispielsweise an Chatgespräche – kommen diese Faktoren ebenso zum Zuge, doch auf andere Weise; die Situation ist „entspannter“, da im Gegensatz zum Mündlichen die Gesprächsschritte nicht immer respektiert werden. Die Konversation mithilfe der neuen Medien ist linearer und eine Überlagerung der Nachrichten ist unmöglich. Man kann nicht „durcheinander reden“.

Was das Spanische und insbesondere das mündliche Gespräch anbelangt, so ist es wichtig, eine Reihe von Elementen zu kennen, die nicht verbal sind und im Laufe der Konversation auftauchen können. Grundlegend sind kulturelle Besonderheiten wie Gesten, der richtige Umgang mit der Stille, der körperliche Abstand sowie die Verteilung der Redeanteile. Auch in der schriftlichen Interaktion tauchen diese kulturellen Elemente auf. So gibt es in jeder Kultur charakteristische schriftliche Formeln und Wendungen, was zum Beispiel den Briefwechsel angeht. Selbst im formellen Sprachregister der gleichen Sprache können Unterschiede bei Begrüßung und Verabschiedung vorkommen. Dies betrifft vor allem Spanien und Lateinamerika und ihre Höflichkeitsformeln. Im lateinamerikanischen Raum werden oft Wendungen verwandt, die dem Spanier „zu förmlich“ erscheinen.

Wenn wir davon sprechen, dass das Hauptziel des Spracherwerbs die Verwendung der Fremdsprache in konkreten Situationen ist, so meinen wir in vielen Fällen den Gebrauch der Interaktion. Letztere ist wichtig, wenn wir etwas im Restaurant bestellen, in einem Laden einkaufen sowie Informationen erfragen oder geben wollen. Das sind alles Beispielsituationen, in denen man diese Fertigkeit braucht. Wenn der Schüler all die genannten Aspekte berücksichtigt, sollte das ihm dabei helfen, effektivere Unterhaltungen auf Spanisch zu führen. – Damit die Unterhaltung zwischen dir, mir, uns und anderen noch besser klappt!