Auf Reisen mit der spanischen Sprache (Sprachreisen spanisch)

Sprachreisen

Auf Reisen mit der spanischen Sprache

Für Touristen scheint es immer attraktiver zu werden, während einer Reise im Ausland einen Sprachkurs zu absolvieren. Dies ist eine gute Gelegenheit, um den Spaß, die Erholung, Strand und Meer sowie große Städte dieser Welt zum einen und das Erlernen einer Sprache zum anderen zu verbinden. Der Lernprozess vollzieht sich dabei in der Kultur und dem Umfeld, in dem die Sprache beheimatet ist. Laut vieler Theorien zum Fremdsprachenunterricht ist dieser Kontext, in dem die Kurse stattfinden, optimal für den Spracherwerb. Man spricht auch von Immersion. Dabei bekommen die Schüler authentischen und realistischen Input. Man könnte sagen, dass dies die perfekte Symbiose aus Sprachunterricht und –Erwerb sei. Einerseits nimmt man ganz gewöhnlich an einem theoretischen Kurs teil, wie man es auch täte, wenn man sich in seinem Heimatland befände. Allerdings sind die Sprachkurse im Ausland noch besser an die aktuellen Bedürfnisse der Touristen angepasst. Andererseits lebt man in der Sprache, da man alle Aktivitäten abseits des Unterrichts ebenfalls in der Fremdsprache durchführt. Man kann sogar davon ausgehen, dass das Leben während der Ferien noch reichhaltiger an Aktivitäten ist als der Alltag, da man zum Beispiel sehr oft mit dem Dienstleistungssektor in Kontakt kommt. In diesem Zusammenhang ist der Sprachunterricht der erste Punkt, den ich angesprochen habe, und der Spracherwerb der zweite.

Der Kontakt, den man zu der Sprache hat, ist im Urlaub sehr eng, da die Sprache außerhalb des Sprachunterrichts omnipräsent ist. Im Gegensatz dazu beschränkt sich die „spanische Welt“ im Heimatland lediglich auf den Kurs selbst. Man profitiert also im letzteren Fall nicht von dem unbegrenzten Kontakt mit dem Spanischen wie im ersten. Wenn man im Urlaub bei einer spanischen Familie wohnt, ist der Unterschied sogar noch ausschlaggebender.

Es kommt allerdings auch sehr stark auf die Wahl des Urlaubslandes an, da der Schüler den Dialekt der jeweiligen Region kennenlernt. Er kommt ebenso mit der besonderen Intonation in Berührung wie mit der regionalen Kultur. Der Schüler muss sich mit dem Spanisch auseinandersetzen, wie es im Fernsehen, im Radio, in der Literatur und auf der Straße benutzt wird. Dabei wird er auch die Umgangssprache und den Jargon zu hören bekommen. Abhängig vom persönlichen Sprachniveau kann dies natürlich eine tolle Gelegenheit sein, mit seinen eigenen Augen die Unterschiede in der Ausdrucksweise zu erleben. Dabei wird offensichtlich, wie stark die Art der Bewohner, sich auszudrücken, davon abhängt, welches Alter sie haben oder welchen Beruf sie ausüben. Man muss sich dabei immer auch bewusst sein, wie weitläufig die spanischsprachige Welt ist und wie vielschichtig ihre kulturelle Realität ist. Die Sprache spiegelt natürlich immer auch diesen kulturellen Reichtum wider.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass man sich während eines Sprachkurses im Ausland oft auch in multilingualen und multinationalen Klassen befindet. Somit wird die Mehrheit der Studienkollegen immer vielen verschiedenen Nationen entstammen, was eine einzigartige und bereichernde Gelegenheit darstellt. Dies ist nicht nur vom kulturellen Standpunkt aus eine tolle Erfahrung, sondern zwingt auch dazu, sich auf Spanisch zu unterhalten. Das einzige Mittel, sich zu verständigen und welches allen zur Verfügung steht, ist eben die spanische Sprache. Man kommt nicht umhin, ständig seine Sprachkompetenzen zu trainieren und auszubauen.  Darum ist eine solche Sprachreise auch vom idiomatischen Standpunkt aus eine gute Sache.

Abschließend lässt sich sagen, dass so eine Sprachreise nicht nur eine tolle Alternative zu den sonstigen Urlaubsplänen darstellt, sondern auch die unvergleichbare Möglichkeit für den Schüler ist, seine Sprachfertigkeiten auf natürliche Weise zu schulen. Zudem kann man sich so sehr gut selbst beweisen, dass man dazu in der Lage ist, in einer anderen Kultur und Sprache zu leben. Dies alles macht aus einer Sprachreise eine Erfahrung, die das Leben auf beruflichem wie auf persönlichem Gebiet bereichert.

Warum die Aussprache so wichtig ist

Warum die Aussprache so wichtig ist

Wieso haben Spanier den Eindruck, ein Nicht-Muttersprachler habe ein höheres Sprachniveau, wenn er eine gute, natürliche Aussprache hat? In dieser Frage liegt der Schlüssel für die Wichtigkeit des Erwerbs einer natürlichen Aussprache.

Gewiss werden zurzeit viele kontroverse Diskussionen zur Frage geführt, ob die Grammatik im Fremdsprachenunterricht nicht mehr oder weniger vernachlässigt würde oder ob man einigen Aufgabentypen nicht mehr Achtung beimessen sollte aufgrund ihrer Wichtigkeit für den Erwerb kommunikativer Kompetenzen. Was allerdings niemand bestreiten würde ist die Tatsache, dass die Aussprache im Unterricht mehr und mehr an den Rand gedrängt wird, dass sie eine der am meisten marginalisierten Kompetenzen darstellt. Heutzutage scheint dieser Sichtweise jeder zuzustimmen, doch nur wenige tun etwas, um dies auch zu ändern. Es stimmt natürlich, dass einige Schulen Stoff vorgeben, der in einer begrenzten Zeit durchgenommen werden muss. Daran leidet dann in vielen Klassen die Aussprache, der nicht die Zeit gewidmet wird, die sie normalerweise verdient.

Als sehr silbenorientierte Sprache setzt das Spanische bewusstes, nicht theoretisches Erlernen der Phonetik voraus, besonders wenn es sich bei den Schülern um Sprecher sehr entfernter Sprachen handelt. In der spanischen Sprache wird der Sprachrhythmus durch die Silben geprägt. Daraus ergibt sich, dass man in allen Wörtern alle Silben aussprechen muss. Dies unterscheidet das Spanische von anderen Sprachen, zum Beispiel dem Englischen, welches akzentorientiert ist; was hier für den Rhythmus zählt sind die Akzente der Wörter und nicht so sehr ihre Silben. Das plausibelste Beispiel für das eben beschriebene Phänomen ist der Unterschied in der Ausdrucksweise im Spanischen und im Englischen: Während es in der englischen Sprache Silben gibt, die man praktisch nie ausspricht – man hat den Eindruck, die Intonationskurve falle -, muss man im Spanischen alle Silben aussprechen, um die Bedeutung des Gesagten nicht zu verändern. Aus diesem Grund müssen wir im Spanischunterricht Aufgaben bearbeiten, die sich mit Fragen der Phonetik beschäftigen und mit diesem charakteristischen Aspekt der Sprache arbeiten.

Darüber hinaus ist es wichtig, sich dem anwendungsbezogenen Wert der Aussprache in einer Sprache wie der spanischen bewusst zu werden. Der Schüler muss im Hinterkopf behalten, dass der Tonfall eher erhöht ist und dass die Spanier mit ihm im Gespräch Absichten deutlich machen. Neben komplett phonetischen Elementen spielen auch noch andere wie Gesten, Gesichtsausdrücke sowie andere nonverbale Aspekte eine große Rolle. Sie unterstreichen die Bedeutung des Gesagten.

Kommen wir nun zurück zur Anfangsfrage: Warum setzt man gute Aussprache mit guten Sprachkenntnissen gleich? – Weil ohne eine gute Aussprache und ein Gefühl für die Phonetik der Lernprozess nicht abgeschlossen ist, selbst wenn alle anderen Sprachkompetenzen sehr stark ausgeprägt sind. Aus diesem Grund gilt es, diese Fähigkeit von Anfang an zu fördern, damit sich der Fortschritt genauso schnell vollziehe wie auf dem Gebiet anderer Fertigkeiten. Diejenigen, die ein höheres Niveau auf dem Gebiet der Aussprache erreichen, sind in der Lage, ihrem Gegenüber einen besseren Eindruck ihrer Sprachkenntnisse zu vermitteln. Daneben sind natürlich auch die nonverbalen und situationsbezogenen Faktoren von Bedeutung. Behält man all dies im Auge, so erreicht der Schüler ein gutes Sprachniveau und wird in der Lage sein, sich überall in der spanischsprechenden Welt zurecht zu finden.

Anmerkungen zur Literatur und dem Fremdsprachenunterricht

Anmerkungen zur Literatur und dem Fremdsprachenunterricht

Viele Institutionen, Ratgeber sowie Experten trennen den Fremdsprachenunterricht vom Literaturunterricht. Sie sehen beide als völlig voneinander getrennte Disziplinen, obwohl gewiss niemand die enge Beziehung zwischen den beiden in Frage stellen würde. Die Literatur besteht aus Sprache und eine der Ausdrucksmöglichkeiten der Sprache sind literarische Texte. Niemand würde die Bedeutung der Sprache für die Kunst bestreiten. Besonders in den Lehrbüchern für die Sekundarstufe und das Abitur wird zwischen beidem getrennt. Die Leitfäden bieten einerseits Themen zur Sprache und andererseits welche zur Literatur an. Dies setzt sich fort bis zu den akademischen Graden der Philologie; es gibt literarische Studienfächer und sprachliche Studienfächer. Aus diesem Grund gehen auch viele Sprachlehrer davon aus, dass ein literarischer Text in ihrem Unterricht lediglich als „Zierde“ dienen könne und als „Beiwerk“ zum eigentlichen, richtigen Sprachunterricht.

Obwohl viele die Einführung der Literatur in die Sprachklassen seit jeher als „fast“ unmöglich betrachten, geht die Entwicklung momentan genau in diese Richtung. Gewiss gilt es noch viel zu tun und zu ändern, da einige noch der Meinung sind, erst sehr weit fortgeschrittene Fremdsprachenschüler könnten sich an literarische Texte heranwagen. Genau in dieser Hinsicht muss sich der Standpunkt ändern.

Natürlich muss der Lehrer jederzeit seine Materialien und Dokumente passgerecht auf den Sprachschüler anpassen und auswählen. Doch auch literarische Texte können geeignet sein, wenn man sie denn anwenden will. Besonders zu nennen ist die Gattung der sogenannten „Realia“, die in letzter Zeit immer öfter eingebracht und behandelt werden. Dabei handelt es sich um Texte, die nahe der Realität angesiedelt sind und in solcher Form auch im Leben von Muttersprachlern auftauchen. Sie dienen der Klasse als musterhafte Beispiele und lehren viel über Sprache und Kommunikation. Die Idee dabei ist, dass die Benutzung dieser „Realia“ sich nicht nur auf das fortgeschrittene Niveau beschränkt, sondern auch schon Sprachanfänger damit konfrontiert werden. Die Literatur sollte, ob in Form der „Realia“ oder nicht, schon auf Anfängerniveau behandelt werden. Der Schlüssel dazu liegt in dem, was ich weiter oben geschrieben habe: Die passende, adäquate Auswahl der Lehrmaterialien. Wenn man die Texte geschickt für die jeweiligen Niveaus auswählt, bietet die Literatur einen unglaublichen Reichtum für alle, die etwas über Sprache und Kultur lehren und lernen wollen. Einerseits können wir mithilfe literarischer Texte sowohl das Leseverstehen (das Lesen an sich) als auch die Prosodie, die Aussprache, das Hörverstehen (durch lautes Lesen) und die Textproduktion (durch Begünstigung der Kreativität mithilfe von Ausgangstexten) trainieren. Andererseits lässt sich auch der kulturelle Aspekt fördern, der nicht minder wichtig ist. Die Literatur ist Teil einer Sprache und diese ist ihrerseits Kultur. Literatur wiederum spiegelt die Kultur wider. Durch die Beschäftigung mit der Literatur wird also gleichzeitig das Verständnis für Sprache und für Kultur gestärkt. Zudem hat die Beschäftigung mit Literatur auch einen emotionalen Wert, da man im Zuge ihrer viele verschiedene Themen ansprechen und diskutieren kann. Selbst das bloße Lesen von Literatur impliziert für viele schon Affektivität, da es sich ja um Kunst handelt.

Die Literatur stellt ein sehr nützliches Werkzeug für den Sprachunterricht dar, da sie motivierend und attraktiv für den Schüler ist. Ist sie es nicht, so liegt es in unserer Hand, dies zu ändern. Darüber hinaus ist sie sehr hilfreich bei der Behandlung von linguistischen und kulturellen Fragestellungen, wie sie im Fremdsprachenunterricht auftauchen.

Über das Erlernen der Grammatik

Über das Erlernen der Grammatik

Sowohl in den sprachtheoretischen Debatten als auch in den Theorien zum Fremdsprachenunterricht spielt die Grammatik eine wichtige Rolle und verliert dabei niemals an Aktualität. Im Laufe der Zeit hat die Auffassung gegenüber der Grammatik dabei viele verschiedene Stadien durchlaufen: Viele Jahrhunderte war sie der wichtigste Aspekte beim Fremdsprachenlernen, bis sie irgendwann komplett vernachlässigt und vergessen wurde. Auf dieses Kapitel folgte schließlich ihre Renaissance, infolge derer ihr der Wert eingeräumt wurde, den sie nie hätte verlieren dürfen.

Viele Schüler meinen, das Lernen einer Sprache sei nur abhängig davon, dass man die Grammatikregeln versteht, doch neue Theorien des Fremdsprachenunterrichts besagen, dass die Grammatik zwar eine der Grundkompetenzen darstellt, aber eben nicht die einzige. Die Grammatik ist somit zu recht eine der sogenannten Sprachkompetenzen.

Das Hauptziel des Spracherwerbs ist die Kommunikation. Der Grammatik kommt diesbezüglich eine sehr wichtige Rolle zu. Sie sorgt dafür, dass die Kommunikation von Qualität ist und nicht nur Kommunikation um der Kommunikation willen und ohne formelle Wichtigkeit. Das ist interessant: In der von mir bereits erwähnten Zeit, in der man die Grammatik komplett aus dem Sprachenunterricht verbannte, fielen die Schüler in eine gewisse Ignoranz. Dies bewies, dass die Annahme, die Grammatik sei unwichtig, falsch war. Die Schülerschaft verlangt nach einer festen Konstante, nach der sie sich beim Sprechen richten kann und die ihr Halt und Sicherheit gibt.

Im Falle des Spanischen ist die Grammatik das, was den Schülern am meisten Angst bereitet. Auch wenn es wenig komplexe Themen wie Genus und Numerus gibt, die sehr regelmäßig sind, gibt es andere, die sehr kompliziert sind. Zur zweiten Gruppe gehören zum Beispiel die vielen Tempi der Vergangenheit, die es in zahlreichen anderen Sprachen nicht in dieser Anzahl gibt (siehe den Unterschied zwischen „pretérito indefinido“ und „pretérito imperfecto“). Auch der Subjuntivo ist zu nennen, der in Sprachen, in denen er denn überhaupt existiert, nicht so oft benutzt wird wie im Spanischen. Andere komplexe Fragen sind die nach den Pronomen, dem Unterschied zwischen „ser“ und „estar“ sowie die indirekte Rede. In diesen Fällen ist es wichtig, den Schwerpunkt auf der Kommunikation zu setzen und nicht auf dem bloßen Auswendiglernen. Es handelt sich nämlich nicht um mathematische Formeln. Die Festigung der erlernten Regeln durch systematische Übungsaufgaben ist nicht zu vernachlässigen.

Wir kümmern uns um grammatikalische Fragen und Zweifelsfälle, die möglicherweise auftauchen können, und richten uns dabei auch nach den Niveaus des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Dies kann auch für Muttersprachler interessant sein. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass wir nützliche, klärende und für den Leser interessante Hilfestellungen leisten.

Die Kommunikation geht uns alle an!

Kommunikation

Die Kommunikation geht uns alle an!

Traditionell ist man davon ausgegangen, dass vier spezielle Fertigkeiten für die Kommunikation nötig seien: Hörverstehen, Leseverstehen, schriftlicher Ausdruck und mündlicher Ausdruck. Heutzutage wird man sich jedoch mehr und mehr einer fünften bewusst. Es hat sich herausgestellt, dass das Verständnis und der Ausdruck nicht isoliert voneinander stattfinden, sondern gemeinsam in einer Art Kombination, während wir kommunizieren beziehungsweise interagieren. Zum Beispiel besteht der Sinn beim Verständnis in vielen Fällen einfach darin, eine bestimmte Anzahl von Elementen einer Aussage zu verstehen, während in einer Interaktion das Ganze viel schneller ablaufen muss. Wir müssen schneller über das, was gesagt wurde und noch gesagt werden wird, nachdenken und dann reagieren.

Daraus ergibt sich eine Serie von Geschicklichkeiten, die, wie bereits angemerkt, in Verbindung mit den Fertigkeiten des Verständnisses und des Ausdrucks stehen. Im Falle der mündlichen Interaktion vollzieht sich alles noch viel schneller als in der schriftlichen Interaktion, da der Aspekt der „Unmittelbarkeit“ die Situation im Gespräch von Angesicht zu Angesicht noch verstärkt. Im Falle des Schriftlichen – denken wir beispielsweise an Chatgespräche – kommen diese Faktoren ebenso zum Zuge, doch auf andere Weise; die Situation ist „entspannter“, da im Gegensatz zum Mündlichen die Gesprächsschritte nicht immer respektiert werden. Die Konversation mithilfe der neuen Medien ist linearer und eine Überlagerung der Nachrichten ist unmöglich. Man kann nicht „durcheinander reden“.

Was das Spanische und insbesondere das mündliche Gespräch anbelangt, so ist es wichtig, eine Reihe von Elementen zu kennen, die nicht verbal sind und im Laufe der Konversation auftauchen können. Grundlegend sind kulturelle Besonderheiten wie Gesten, der richtige Umgang mit der Stille, der körperliche Abstand sowie die Verteilung der Redeanteile. Auch in der schriftlichen Interaktion tauchen diese kulturellen Elemente auf. So gibt es in jeder Kultur charakteristische schriftliche Formeln und Wendungen, was zum Beispiel den Briefwechsel angeht. Selbst im formellen Sprachregister der gleichen Sprache können Unterschiede bei Begrüßung und Verabschiedung vorkommen. Dies betrifft vor allem Spanien und Lateinamerika und ihre Höflichkeitsformeln. Im lateinamerikanischen Raum werden oft Wendungen verwandt, die dem Spanier „zu förmlich“ erscheinen.

Wenn wir davon sprechen, dass das Hauptziel des Spracherwerbs die Verwendung der Fremdsprache in konkreten Situationen ist, so meinen wir in vielen Fällen den Gebrauch der Interaktion. Letztere ist wichtig, wenn wir etwas im Restaurant bestellen, in einem Laden einkaufen sowie Informationen erfragen oder geben wollen. Das sind alles Beispielsituationen, in denen man diese Fertigkeit braucht. Wenn der Schüler all die genannten Aspekte berücksichtigt, sollte das ihm dabei helfen, effektivere Unterhaltungen auf Spanisch zu führen. – Damit die Unterhaltung zwischen dir, mir, uns und anderen noch besser klappt!

Entdeckungen von Spanien – Barcelona

Sagrada Familia

Entdeckungen von Spanien – Barcelona

Einige Tipps, um Ihren Aufenthalt in Barcelona unvergesslich zu machen
Wenn Sie Ihren Urlaub in Barcelona planen, dann haben Sie auf jeden Fall das richtige Ziel gewählt. Diese Stadt liegt zwischen dem Mittelmeer, den Hügel von Montjuïc im Süden und jene  der Serra de Collserola im Westen. Einige paar nette Überraschungen warten auf Sie, dank des dynamischen Treibens und der enormen Energie, die die Stadt aufweist. Katalonien ist da sicherlich ein perfektes Beispiel – dort ist das gute Leben im allgemeinen bekannt und Barcelona ist keine Ausnahme. Sicherlich wird der erste Besuch in Barcelona die Sagrada Familia sein. Der Architekt Gaudi hat vor etwa 40 Jahren diesen Park bis ins kleinste Detail perfekt geplant und ist jetzt auch in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe gelistet. Der katalanische Künstler ist auch der Gründer von vielen anderen einzigartigen Gebäuden, die Barcelona zur faszinierenden Stadt mit zahlreichen Gesichtern macht.

Sie werden überrascht und begeistert von den ganz besonderen Visionen sein. Genießt mit Freude die Strände und das Meerfeeling unter der Sonne. Sie genießen das Vergnügen und die wilde Nacht in Barcelona. Genießen Sie auch die reiche und schmackhafte Küche der Region. Geschmäcker aus neuen Kreationen und der Tradition erwarten euch. Ihr Gaumen wird die Gerichte schätzen die angeboten werden und das kulinarische Know-how erkennen. Sie werden bei einem Spaziergang durch die Stadt auf der Suche nach den Schätzen der vergangenen Jahre sein. Kunstschätze, die ein echtes Expertise verlangt. Sie entdecken Ihre Unterkunft auf den Fußstapfen von berühmten Leuten wie Joan Miro, Pablo Picasso, Salvador Dali, Montserrat Caballe und viele anderen. Kunstliebhaber besuchen das Museum für zeitgenössische Kunst, die voll von schönen Werken ist, die alle auf einem Schlag zu bestaunen sind. Wenn Sie die romanische Kunst kennenlernen wollen, gehen Sie ins Nationale Kunstmuseum von Katalonien, das eine einzigartige Sammlung in einem komplett renovierten Gebäude hat. Sie können die Barcelona Card kaufen und bekommen Sie Gratis-Fahrten mit öffentlichen Transportmitteln und über 100 Vergünstigungen und gratis Angebote für Museen, kulturelle Treffpunkte, Entertainment, Freizeitaktivitäten, Abend-Treffpunkte, Geschäfte und Restaurants. In der Region finden Sie auch viele Orte zum Besuchen. Im Mittelpunkt aller katalanischen Dörfer, kann man die architektonischen Wunder entdecken, die Monumente der Vergangenheit, wie Kirchen, Kathedralen, befestigte Burgen, Klöster und viele weitere. Katalonien ist ein Land der Kultur. Die Kultur mit einer einzigartigen Sprache, aber verständlich angesichts Ihrer Kenntnisse der spanischen Sprache. Der perfekte Ort, um Fortschritte beim Lernen der spanischen Sprache und Kultur zu machen.

Wenn man durch die Kampagne spazieren geht, werden einem die wunderbaren Orte auffallen. Der Tourismus in der Region der Pyrenäen und der Pyrenäen-Umgebung ist noch nicht weit verbreitet, so kann man Entdecker spielen. Zu entdecken gibt es die Landschaften, da diese noch relativ unbekannt sind. Wenn Sie eine Familie haben, zögern Sie nicht einige Zeit im Zoo zu verbringen. Dieser wurde im Jahr 1892 gegründet, um Delfine, Krallenaffen, Aras und Tukane unter den staunenden Augen von Jung und Alt im Wandel zu beobachten.

Wörter, Wörter und noch mehr Wörter !

Wörter spanisch

Wörter, Wörter und noch mehr Wörter !

Zahlreich sind die , die die Lexik unserer Sprache bilden, doch dies sollte uns nicht abschrecken, da sie es uns ermöglichen, den Sinn der Nachrichten zu verstehen, die wir jeden Tag formulieren und aufnehmen. Sie bilden Gruppen, unterscheiden sich voneinander, verändern sich, formen Syntagmen, Reden, Aussagen, Texte, Sprechakte, Literatur und Kunst. Sie tun, was ihnen gefällt (, was natürlich so nicht stimmt, da wir letztlich entscheiden, welche Worte wir benutzen und was wir ausdrücken wollen). Aus diesem Grund werden wir in dieser Kategorie des Blogs über die Lexik der spanischen Sprache sprechen sowie über ihre Kuriositäten und Besonderheiten. Auch das Erlernen der Lexik im Speziellen wird behandelt.

Viele meinen, die Basis der Sprache und des Lernprozesses sei die Grammatik, doch dem ist nicht so. Wie die Studien über den sogenannten „lexikalen Schwerpunkt“, von Lewis in den Neunzigern gegründet, beweisen, ist Sprache eher „in Grammatik gefasste Lexik“ als „in Worte gefasste Grammatik“. Dies bedeutet, dass eine Person, die sich einem Text fremder Sprache nähert, nicht so sehr die Grammatik kennen muss. Das Verständnis hängt viel mehr  von der Zahl der Wörter ab, die die betroffene Person versteht.  Diesbezüglich ist auch anzumerken, dass in einer Rede viel mehr lexikale Elemente erscheinen als grammatikalische. Es ist nicht so wichtig für die Kommunikation (und hier das Leseverstehen), die Regeln zu kennen, die bestimmen, in welcher Form die Rede aus den Worten zusammengesetzt ist.

Richtet man sich nach diesem „lexikalen Schwerpunkt“, so muss das Lernen von einem attraktiven Input ausgehen, der aus mündlichen und schriftlichen Lerneinheiten bestehen soll und je nach Lernniveau gestaltet ist. Auf diese Weise entdeckt der Schüler die Sprache, die er lernen soll, aber vor allem viel neues Vokabular. Letzteres hilft ihm in besonderer Weise, die jeweilige Sprache zu lernen und zu einem Teil seiner sprachlichen Kenntnisse zu machen.

Was ist die beste Art, dies zu erreichen? – Die Bereicherung des Wortschatzes mithilfe vieler, vieler Vokabeln. Das Vokabellernen lässt sich dadurch erleichtern, dass man bestimmte Wörter zu Wortfamilien oder interessanten, für den Schüler reizvollen Themen zusammenfasst. Auf diese Weise lässt sich ein Beziehungsnetz zwischen Vokabeln bilden, das dem Fremdsprachenschüler hilft, mit kleinstmöglichem Aufwand Wörter, Wörter und noch mehr Wörter zu verinnerlichen. Dieser Prozess wird das Thema des nächsten Kapitels sein.

Spanischsprachige Ländern

Spanischsprachige Ländern sind weltweit gesehen echte Reichtümer, sowohl für Ihre kulturelle Vielfalt, als auch für ihre ethnischen Besonderheiten.

Kolonisation und die Namen der berühmten Entdecker
Spanisch ist nach Englisch die zweithäufigste Sprache der Welt. Es ist mittlerweile auch die offizielle Sprache von 20 Ländern. Vor allem dank der Entdeckungen von Christopher Columbus im späten fünfzehnten Jahrhundert ist Spanien populär geworden. Die Entdeckung und Eroberung der Neuen Welt begann mit berühmten Namen wie Amerigo Vespucci, woher auch der Name Amerika stammt, Hernan Corte, der Südamerika entdeckte, Francisco Pizarro, welcher Mexiko entdeckte und Diego de Almagro, der schließlich Peru entdeckte. Letztendlich erobertete Juan Ponce de León Puerto Rico. Der ganze Kontinent war dank des technischen Fortschritts in Spanien sehr schnell besiedelt, da in Südamerika hauptsächlich primitiven Stämmen wohnten.

Spanien
Doch eines der bekanntesten spanischsprachigen Länder ist immer noch Spanien, wo es schön ist, Urlaub mit Freunden oder der Familie zu verbringen. Diese typische mediterranen Ländern bieten unterschiedlichstes Klima. Südspanien wird mit zum Beispiel Andalusien durch ein heißes und trockenes Klima gekennzeichnet, das Klima im Norden Spaniens ist eher gemäßigt. Im Urlaub bietet es sich an die lokalen Spezialitäten wie eine gute Paella, die berühmten Tapas oder ein Glas Sangria zu probieren. Südspanien ist mit seinen Küsten, Inseln und Stränden viel touristischer, dennoch steckt ganz Spanien voller Überraschungen und Schätze. Neben den vielen Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten, bietet Spanien eine Vielfalt an Unterkünften, welche der Urlauber wählen kann.



Südamerika
Südamerika ist angenehm, vor allem wegen seines kulturellen und alten Reichtums, welches in den  vielen historischen Stätten zu finden ist. Unter den spanischen Ländern im Südamerika, können wir  Peru, Paraguay, Uruguay, Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Chile und Bolivien nennen. Das Klima ist mild und angenehm. Das kulturelle Erbe ist reich an vielfältigen Zivilisationen wie den Azteken oder den Inkas. Genießen Sie die vielen einzigartigen kulinarischen Köstlichkeiten jedemsLand. Die Vegetation ist in einigen Ländern durch eine relativ trockene Klima spärlich und struppig.

Mittelamerika
Unter den Mittelamerikas Ländern, können wir folgende hispanische Länder nennen: Mexiko, Nicaragua, Panama, Honduras, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Puerto Rico, Kuba und die Dominikanische Republik. Das Klima ist sehr mild und warm. Es gibt viele historische Stätten in den verschiedenen Siedlungen. Die Vegetation ist üppig und vielfältig. Touristische Aktivitäten sind im Überfluss, man kann aber auch nur spazieren gehen oder direkt Ausflüge und Tour enmitmachen. Lokale Spezialitäten lassen sich ebenfalls gut erkunden.

„Ja, ich hab’s ja gehört…!“

„Ja, ich hab’s ja gehört…!“

„Ja, ich hab’s ja gehört…!“

Betrachten wir einmal das Hörverstehen, welches neben anderen Anforderungen eine große Rolle beim Spracherwerb spielt. Es bildet eine der mündlichen Fertigkeiten ( neben dem mündlichen Ausdruck und der Interaktion innerhalb eines Gespräches ). Kurz gesagt bezieht sich der Begriff auf die Interpretation des gehörten Sprechinhaltes. Darüber hinaus gibt es auch in der Gesprächsinteraktion einen Teil des Hörverstehens, da diese als eine Kombination von Hörverstehen und –ausdruck verstanden werden kann.

Die Entwicklung des Verstehens beim Hören ist essentiell für den Erwerb oder das Lernen von Fremdsprachen; nicht nur, um einen Sprachkurs zu meistern. Das Hauptziel ist nämlich viel mehr die Fähigkeit, sich in der Fremdsprache verständigen zu können, um daraufhin in ihr leben zu können. Dies ist übrigens der Grund, warum die Mehrheit der Sprachschulen den Akzent beim Lehren auf der Kommunikation setzen. Im Allgemeinen möchte ein Schüler die jeweilige Sprache sprechen, um mit Muttersprachlern sprechen zu können oder sich während einer Reise im Land zurecht zu finden. Ich sage „ Im Allgemeinen..“, weil wir auch mit Lernenden zu tun haben, die eine Sprache erlernen wollen, um entweder Originalliteratur, in diesem Fall spanische, lesen zu können oder sich auf dem Gebiet des Handels oder der Medizin auf Spanisch verständlich zu machen. Für den Schülertypus, den ich als erstes beschrieben habe, ist es beispielsweise am meisten von Bedeutung, sich in einem Bahnhof oder einem Flughafen über die Fahr- und Flugzeiten, Verspätungen sowie Ausfälle schlau machen zu können. Auch zählt für ihn, in der Lage zu sein, Radio zu hören, fern zu sehen oder ein Kino zu besuchen. Was die Interaktionsebene anbelangt, so wünscht er sich, Informationen geben und erbitten zu können, um sich auf der Straße, im Restaurant oder im Laden orientieren zu können. Das Ziel ist hier praktischer Natur.

Bei der Ausbildung dieser Geschicklichkeit kommt es nicht, wie viele denken, darauf an, alle Wörter eines Gespräches verstehen zu können, sondern vielmehr darauf, die Schlüsselbegriffe zu entnehmen. Dadurch wird das Verstehen möglich. Nicht einmal dem Muttersprachler gelingt Ersteres immer.

Im Falle des Spanischen ist wie in anderen Sprachen auch die Intonation sehr wichtig, die das Ausgesprochene begleitet. Selbst wenn ein Satz auf semantischer Ebene das Gleiche bedeutet, so kann er mit unterschiedlicher Intonation ausgesprochen etwas anderes, ja etwas völlig entgegengesetztes aussagen. Es ist nicht dasselbe, wenn man sagt „Mir gefällt, dass es regnet.“ ( und es der Person wirklich gefällt, dass es regnet ) als wenn man sagt „Mir gefällt, dass es regnet …“ ( und es sich um einen Tag handelt, an dem sich alle über den Regen ärgern). Doch wie nehmen wir diese Bedeutungsverschiebung wahr ?  – Dadurch, dass wir auf die wie gesagt essentielle Intonation achten.

Genauso wie die Intonation spielen auch die Gesten im Gespräch von Angesicht zu Angesicht eine fundamentale Rolle. Wir dürfen uns nicht nur auf die verbale Sprache konzentrieren, sondern müssen auch die gestische beziehungsweise nonverbale Sprache im Auge behalten. Letztere ist es nämlich, die uns im Laufe einer Kommunikation viele zusätzliche Informationen über das explizit Gesagte hinaus liefert. Es ist darum wichtig, die nonverbale Art der Muttersprachler zu kennen, wenn man eine Fremdsprache lernt. Nehmen wir als Beispiel für den Fall des Spanischen den Spanier, der typischerweise beim Sprechen intensiv die Arme bewegt, um seinen Monolog zu begleiten und zu unterstreichen. Ferner pflegt der Spanier, während des Höraktes nickend den Kopf zu bewegen, um seine Aufmerksamkeit kenntlich zu machen. Werden diese Bewegungen in einem Gespräch nicht eingebracht, so ist es gut möglich, dass der Spanier sich zurückgesetzt fühlt, weil er das Gefühl hat, es sei nicht interessant, was er sagt.

Den Leser möchte ich dazu auffordern, sich nicht durch all diese zu beachtenden Aspekte entmutigen zu lassen. Während das Hörverstehen dem Sprecher als die Geschicklichkeit erscheint, bei der es am schwierigsten ist, Fortschritte zu machen, ist es genau diese Fähigkeit, die am meisten von der Immersion profitiert. Ist man von der jeweiligen Sprache umgeben, so bildet sich das Hörverstehen mit am schnellsten aus. Darüber hinaus ist der Erfolg auf diesem Gebiet, wenn er sich denn einstellt, viel befriedigender für den Lernenden als auf dem anderer sprachlicher Fertigkeiten.

Was tun wir also, um das Hörverstehen zu fördern ? Was kann man tun, um es zu verbessern ? In welcher Form können wir diesbezüglich auf das Internet sowie auf andere Medien zurückgreifen ? Diese und noch viele weitere Fragen werden in Form von Einträgen in diesem Blog beantwortet und kommentiert werden. Dies tun wir, damit Sie auch im Spanischen immer das Gefühl haben, es „ja gehört“ zu haben !

Anmutig ficken

Anmutig ficken

Anmutig ficken

Zum Thema der andalusischen Mundarten

Schon viele Male habe ich vom „andalusischen Dialekt“ gehört und man könnte meinen, er befände sich auf gleicher Ebene mit Sprachen wie dem Katalanischen, dem Baskischen und dem Galicischen. Ebenso oft habe ich von den 1001 Mängeln gehört, welche dieser „Dialekt“ verglichen mit der sogenannten spanischen Normsprache aufweisen soll.

Den Leser lade ich dazu ein, genau hinzuhören, wenn sich die Möglichkeit ergibt, Sprecher aus dieser „angeblich barbarischen“ andalusischen Region zu hören. Von dieser Region meint man nämlich immer wieder, sie verzerre die Sprache unseres Vaterlandes. Auch ohne geschultes Gehör kann man das breite Repertoire an sprachlichen Variationen vernehmen, das so prägend ist für die Sprache dieser Region. Einige sagen „sesear“, andere „cecear“. Manche benutzen „vosotros“ und andere in genau der gleichen Situation „ustedes“, jedoch ohne die Höflichkeitsform als Ganzes zu benutzen. Ebenso sind Begriffe wie „killos“, „pisha“, „poya“ und „zagales“ ziemlich verbreitet. Doch warum spricht man von „andalusischen Mundarten“ und nicht einfach von „Andalusisch“? Aufgrund des eben Genannten, nämlich der Tatsache, dass man diese zahlreichen sprachlichen Variationen nicht als eine auffassen kann. Ich möchte mich jedoch nicht zu lange mit diesem Thema aufhalten, da es hierfür spezielle Dialektologen gibt, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben und davon leben. Vielmehr interessiert mich das, was viele Nicht-Andalusier in dem zu verstehen meinen, was Andalusier sagen. Um es kurz zu fassen: Wenn ein Andalusier spricht, so hat man immer den Eindruck, er scherze und sei niemals ernst. Dies liegt in simplen lexikalen und phonetischen Details begründet, die das traditionelle Spanisch von den andalusischen Mundarten unterscheiden.

Einmal war ich auf einer Fortbildung für Spanischlehrer, deren Thema der Unterricht von Nicht-Muttersprachlern und das Erlernen des richtigen Umgangs mit Schimpfwörtern war. Theoretisch handelte es sich bei all diesen Personen um Experten der spanischen Sprache. Nun sagte jedoch eine Frau, es sei davon abhängig, welches Spanisch man spreche. Sie sagte: „Wenn ein Andalusier ‚Ficken‘ sagt, dann sagt er es mit dieser Anmut, die den Andalusiern eigen ist.“ Es sei dann also kein Fehler. Doch „wenn man es hingegen im Katalanischen sagt, so ist es falsch“. Es ist nicht meine Aufgabe, ihr Maß an Professionalität einzuschätzen beziehungsweise die Qualität ihres Unterrichts. Ich möchte mir jedoch nicht ausmalen, was sie erst zu ihren Schülern im Unterricht sagt, wenn sie es wagt, solch eine Unverschämtheit – und das ist es – unter Lehrern zu verkünden.

Dieses Erlebnis soll nur als ein Beispiel dessen dienen, wovon ich oben geschrieben habe; vom Wert und vom Prestige (-verlust), die einhergehen mit den verschiedenen Varianten des Spanischen. Der Andalusier ist nicht etwa ein Clown oder dergleichen. Er gibt nur die spanische Sprache mit all ihren charakteristischen Zügen wieder, wie sie in seiner Region gesprochen wird.  Ich als Spanier, Andalusier, Malagueño, Rondeño, Spanischlehrer sowie Sprecher der Mundart, die in Ronda (Málaga) gesprochen wird, kann alle Leute beruhigen. Es ist bis jetzt noch nie vorgekommen, dass ich ein Verständigungsproblem gehabt hätte. Sowohl Schüler als auch Muttersprachler haben mich immer bestens verstanden. Aus diesem Grund sage ich, dass sich jeder („anmutig“) ins Knie ficken kann, der den sprachlichen Reichtum des Spanischen nicht zu schätzen weiß!