Reflexionen zum Thema des Leseverstehens

Reflexionen zum Thema des Leseverstehens

Dem Leseverstehen wird heutzutage ohne Frage ein sehr großes Maß an Wichtigkeit beigemessen. Die Aufgabe des Lesens ist es, den Menschen in die Welt einzuführen, die der Mensch selbst geschaffen hat; in dieses System aus ersonnenen Buchstaben, dessen Ziel die Kommunikation darstellt. Diese Welt kommuniziert, überträgt Kenntnisse, Erfahrungen, Erlebnisse, Anweisungen und vieles mehr; sie überträgt Nachrichten. Die Schrift und das Lesen ermöglichen es auch, dass sich uns diese vom Menschen erschaffene Welt in mehreren Sprachen präsentiert. Dabei bedeutet jede Sprache eine neue „Realität“ und eine neue Kultur. Damit wird aus dem Zugang zu einer neuen Sprache gleichzeitig ein Zugang zu einem „Universum“ aus Kenntnissen, Standpunkten und Kultur. Um dies alles erfassen zu können, gilt es jedoch nicht nur, lesen zu können (im Sinne des Erkennens und der Fähigkeit zur Reproduktion von Phonemen), sondern man muss zudem auch „gut lesen“ können. Dies bedeutet, dass man in der Lage sein muss, die Bedeutung des Geschriebenen sowie die Idee hinter dem Text zu verstehen.

Das Leseverstehen ist ein Teil der kommunikativen Fertigkeiten. Ihr kommt ein hohes Maß an Wichtigkeit zu, da viele der Texte, die man lesen und verstehen muss, essentiell sind für das Leben mit einer Sprache. Was die Zweitsprachen (L2) beziehungsweise die Fremdsprachen (LE) anbelangt, so ist das effektive Verstehen sehr wichtig, weil es sich zum einen um das Lesen literarischer Texte handeln kann, aber auch um das Verstehen wichtiger Informationen wie zum Beispiel das der Ankunfts- und Abfahrtszeiten auf einem Fahrplan. Man unterscheidet hier das Lesen zum Vergnügen vom Lesen aus Notwendigkeit. Auch für das Verständnis von Kultur kann das Lesen entscheidend sein.

Die typischen Aufgaben, die man für die Ausbildung dieser Fertigkeit erteilt, drehen sich vor allem um Texte, die die Schüler lesen müssen, um aus ihnen gewisse Informationen herauszufiltern. Dabei ist es wichtig, auf das Niveau zu achten, auf dem sich die Schüler bewegen. Die Aufgaben trainieren im Allgemeinen den Prozess des Lesens, das Verständnis des jeweiligen Textes sowie das Erkennen und gezielte Herausfiltern von bestimmten Elementen. In vielen Fällen werden die Texte als Prämisse benutzt, um die Schüler mit noch unbekannten Inhalten der Grammatik zu konfrontieren. Dabei erscheinen beispielsweise die neuen Verbformen im Text. Diese Texte können zum Genre der „Realia“ gehören, also direkt aus der Realität entnommen sein. Es kann sich allerdings auch um angepasste oder sogar genau zu diesem speziellen Zweck verfasste Texte handeln. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Lehrer die jeweiligen Texte mit pädagogischer Weitsicht auswählt, da seine Auswahl über Erfolg beziehungsweise Misserfolg auf Seiten der Schüler entscheidet. Deswegen entscheidet die Auswahl indirekt auch über den Nutzen dieser Unterrichtseinheit an sich.

Darüber hinaus ist es von absoluter Wichtigkeit für den Unterricht und für das Verständnis, dass die Texte interessant und anziehend auf den Schüler wirken. Sie müssen außerdem genau abgestimmt sein auf die Bedürfnisse und Unsicherheit der Schüler. Auf diese Weise nähern und arbeiten sie effektiver und motivierter mit dem Text. Ganz neben bei entwickeln sie ihre sprachlichen Fähigkeiten.

Lengalia, José Delgado

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