Sowohl in den sprachtheoretischen Debatten als auch in den Theorien zum Fremdsprachenunterricht spielt die Grammatik eine wichtige Rolle und verliert dabei niemals an Aktualität. Im Laufe der Zeit hat die Auffassung gegenüber der Grammatik dabei viele verschiedene Stadien durchlaufen: Viele Jahrhunderte war sie der wichtigste Aspekte beim Fremdsprachenlernen, bis sie irgendwann komplett vernachlässigt und vergessen wurde. Auf dieses Kapitel folgte schließlich ihre Renaissance, infolge derer ihr der Wert eingeräumt wurde, den sie nie hätte verlieren dürfen.
Viele Schüler meinen, das Lernen einer Sprache sei nur abhängig davon, dass man die Grammatikregeln versteht, doch neue Theorien des Fremdsprachenunterrichts besagen, dass die Grammatik zwar eine der Grundkompetenzen darstellt, aber eben nicht die einzige. Die Grammatik ist somit zu recht eine der sogenannten Sprachkompetenzen.
Das Hauptziel des Spracherwerbs ist die Kommunikation. Der Grammatik kommt diesbezüglich eine sehr wichtige Rolle zu. Sie sorgt dafür, dass die Kommunikation von Qualität ist und nicht nur Kommunikation um der Kommunikation willen und ohne formelle Wichtigkeit. Das ist interessant: In der von mir bereits erwähnten Zeit, in der man die Grammatik komplett aus dem Sprachenunterricht verbannte, fielen die Schüler in eine gewisse Ignoranz. Dies bewies, dass die Annahme, die Grammatik sei unwichtig, falsch war. Die Schülerschaft verlangt nach einer festen Konstante, nach der sie sich beim Sprechen richten kann und die ihr Halt und Sicherheit gibt.
Im Falle des Spanischen ist die Grammatik das, was den Schülern am meisten Angst bereitet. Auch wenn es wenig komplexe Themen wie Genus und Numerus gibt, die sehr regelmäßig sind, gibt es andere, die sehr kompliziert sind. Zur zweiten Gruppe gehören zum Beispiel die vielen Tempi der Vergangenheit, die es in zahlreichen anderen Sprachen nicht in dieser Anzahl gibt (siehe den Unterschied zwischen „pretérito indefinido“ und „pretérito imperfecto“). Auch der Subjuntivo ist zu nennen, der in Sprachen, in denen er denn überhaupt existiert, nicht so oft benutzt wird wie im Spanischen. Andere komplexe Fragen sind die nach den Pronomen, dem Unterschied zwischen „ser“ und „estar“ sowie die indirekte Rede. In diesen Fällen ist es wichtig, den Schwerpunkt auf der Kommunikation zu setzen und nicht auf dem bloßen Auswendiglernen. Es handelt sich nämlich nicht um mathematische Formeln. Die Festigung der erlernten Regeln durch systematische Übungsaufgaben ist nicht zu vernachlässigen.
Wir kümmern uns um grammatikalische Fragen und Zweifelsfälle, die möglicherweise auftauchen können, und richten uns dabei auch nach den Niveaus des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Dies kann auch für Muttersprachler interessant sein. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass wir nützliche, klärende und für den Leser interessante Hilfestellungen leisten.