Ab wann gilt eine Sprache als Weltsprache? Ist es die schiere Anzahle der Sprecher, die geographische Verteilung oder eine Kombination aus beidem? Lesen Sie im Blog-Beitrag alles darüber, was eine Weltsprache ausmacht – und warum am Ende doch immer Englisch als Gewinner übrig bleibt. Zumindest im Geschäftsleben.
Da gibt es ein paar Kriterien, die eine Sprache zur Weltsprache machen:
1. Internationalität: Über dem angestammten Sprachgebiet muss die Sprache zum Beispiel als so genannte Verkehrssprache von Menschen unterschiedlicher Herkunft in mehreren Ländern gesprochen werden. Das macht die Sprache dann zur lingua franca.
2. Vormachtstellung: Viele Weltsprachen wie spanisch, englisch oder französisch werden und wurden in mehren Ländern gleichzeitig als Amtsssprache genutzt. Gerade in Ländern, in denen mehrere Sprachen gesprochen werden – wie zum Beispiel in Indien oder Mosambik – ist diese Amtssprache (im Beispiel etwa englisch und portugiesisch) nicht nur lingua franca innerhalb des Landes, sie hat zusätzlich einen identitätsstiftenden Charakter für die vergleichsweise jungen Nationen. Und das, obwohl es sich um die Sprache der ehemaligen Kolonialmächte handelt.
3. Anzahl der Sprecher: Ein wichtiges, aber letztendlich nicht ausschlaggebendes Kriterium. Ginge es nur nach der schieren Sprecherzahl, dann würde Chinesisch die Goldmedaille (1,213 Milliarden), Spanisch die Silbermedaille (400 Millionen) und Englisch die Silbermedaille (380 Millionen) erhalten.
Auch nicht ganz unwichtig ist, dass eine Weltsprache in der internationalen Diplomatie eingesetzt wird, im internationalen wissenschaftliche Austausch und vor allem im Geschäftsleben gebraucht wird.
Besonders im letztgenannten Punkt gibt es einen klaren Gewinner: Englisch. Der US-amerikanische Ungternehmer Jay Walker spricht sogar von einer globalen „English Mania“. Ihm zufolge lernen zur Zeit zwei Milliarden Menschen weltweit Englisch.
Das geht sogar soweit, dass sich zumindest beim Exportweltmeister Deutschland der Begriff Business Englisch durchgesetzt hat. Da gibt es neben vielen Angeboten einzelner Sprachschulen sogar spezielle Zeitschriften wie Business Spotlight und Internet-Sprachkurse, wo man sich im Selbstlern-Modus auf spezielle Situationen wie Telefonkonferenzen oder Small Talk vorbereiten kann.
Aber warum Englisch? Das hat historische Gründe: Im 18. und 19. Jahrhundert das globale britische Kolonialreich, im 20. Jahrhundert die Manifestierung der Weltmacht USA als (einer der vier) Sieger des zweiten Weltkriegs. Und so kommt’s, dass sich heute Guido Westerwelle als Außenminister ordentlich blamierte, als er sich einfach weigerte, Englisch zu sprechen. ((http://www.youtube.com/watch?v=laUJzGMUEI4))
Und obwohl Englisch eine germanische Sprache ist, tun wir Deutsche uns doch schwer damit. Zumindest mit der Aussprache. Und darum gibt’s zum Schluss noch unsere unterhaltsame Hitliste der Top drei Videos in der Kategorie „Deutsche, die tryen, english zu spieken“:
- Günther Öttinger – „fifti pörsent of bisniss is psaikolotschi“
- Loddar Maddäus – „ längwitsch fromse pläjass“
- Arnold Scharzenegger „sträit from se kingtom off se andawörld“